In Stuttgart treffen sich die Mitglieder regelmäßig zwei- bis dreimal monatlich in ihren Clubräumen, um interessante Vorträge aus zahlreichen Wissensgebieten zu hören oder Konzerten beizuwohnen.
Ansprechpartnerinnen
Annegret Seime-Meinhard – Präsidentin
Christiane Blickle – Vizepräsidentin
Kontakt
Mail: info@lyceumclub-stuttgart.de
Internet: www.lyceumclub-stuttgart.de
Stuttgarter Club Programm im Überblick
Susanne Roller, Kunsthistorikerin: Beginen
– Eine außergewöhnliche Frauenbewegung –
In der Zeit des Mittelalters verbreitete sich die religiöse Bewegung der „mulieres religiosae“. Religion und Mystik bildeten die spirituellen Grundlagen, unter denen sich alleinstehende Frauen und Witwen ab dem 12. Jahrhundert in vielen Städten in Beginenhöfen oder Beginenkonventen zusammenschlossen. Sie suchten autonome Lebensformen außerhalb bestehender kirchlicher Einrichtungen. Der Wahlspruch „eine jede möge sich durch ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren können“ bildeten die Grundlage der Gemeinschaft.
Nach historischem Vorbild der Beginen aus dem Mittelalter verbinden „Moderne Beginen“ den Wunsch nach einem eigenständigen Leben mit dem eines gemeinschaftlichen Miteinanders im Wohnen, teilweise auch im Arbeiten. Bis heute wurden 13 Beginenhöfe von der UNESCO in die List des Weltkulturerbes aufgenommen.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
(Schillersaal)
Besuch der Veitskapelle in Mühlhausen
In ihrem Zusammenspiel von Architektur, Malerei und Plastik ist die Veitskapelle ein Schmuckstück gotischer Kunst.
Im Mai 1380 wurde mit dem Bau der Veitskapelle begonnen. Eine Stiftung des „ehrbaren Reinhart von Mühlhausen, Bürger zu Prag“ machte dies möglich. Über dem Eingang ist dies heute noch zu lesen.
Mehr werden wir bei der Führung erfahren; nach Möglichkeit ein Orgelspiel hören.
Anschließend ist gemeinsames Mittagessen geplant.
Genaue Angaben des Tagesablaufs ab April 2023.
(Vormittags, Anfahrt mit U12 oder U14)
Gedichte mit Elisabeth Weller
Frau Elisabeth Weller schreibt:
“wir wollen gemeinsam an je einem gedicht von adelheid duvanel, franz kafka und hermann lenz knabbern. alle sind köstlich. sowohl der „wind“ von der schweizerin duvanel, als auch das bezaubernde ausnahmepoem „kleine seele“ des gefürchteten prosaisten kafka. und last but not least beschäftigen wir uns mit dem populärsten gedicht des stuttgarter büchner-preisträgers vom killesberg, dem „weinblatt“.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
(Schillersaal)
Ich komme mir wie in einem Märchen vor
– Familie Ernst Sieglin und der Park der Villa Weißenburg um das Jahr 1907 –
Ernst Sieglin, Erfinder des Waschpulvers und 1914 zweitreichster Industrieller Württembergs nach Robert Bosch, bewohnte seit 1898 die Villa Weißenburg und hat deren Gärten für sich und seine Kinder zum größten privaten innerstädtischen Park Deutschlands erweitert, dem Gelände des heutigen Höhenpark Villa Weißenburg mit Marmorsaal und Teehaus-Ensemble (1914).
Aus Familienbesitz stammen 71 künstlerische Familien-Photographien, die um 1907 herum in diesen privaten Gartenanlagen entstanden. Da der frühere Privatpark in seinem gesamten Umfang als heutige Parkanlage erhalten geblieben ist, ist eine genaue Verortung jedes Bildes möglich.
Außerdem wird uns die tatsächliche Lage der staufischen Burg Weißenburg beschäftigen und die genaue Verortung des Standortes von Matthäus Merian, der 1622 über die Ruinen der Burg Weißenburg hinweg eine Ansicht von Stuttgart gestochen hat, ein Zeitsprung von 400 Jahren.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
(Schillersaal)
Dr. Alexandra Birkert: Hegels Schwester
Sie hat in revolutionären Zeiten Briefe zu einem Staatsgefangenen auf dem Hohenasperg geschmuggelt, war Gouvernantin im Haus des Freiherrn von Berlichingen, verbrachte ein Jahr in der ehemaligen württembergischen „Staatsirrenanstalt“ Zwiefalten und nahm sich schließlich wenige Wochen nach dem Tod ihres berühmten Bruders das Leben: Christiane Luise Hegel (1773-1832), die drei Jahre jüngere und unverheiratet gebliebene Schwester des großen Philosophen. Fast zwei Drittel ihres turbulenten Lebens verbrachte sie in der Württembergischen Residenzstadt und stand in engem Kontakt zu Schriftstellern, Künstlern und revolutionären Köpfen ihrer Zeit.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
(Schillersaal)