Der Internationale Lyceum Club Stuttgart e.V. besteht seit 1904, hervorgegangen aus dem Deutschen Frauen-Club Stuttgart. Sein 14-tägiges Programm mit interessanten Vorträgen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft, Konzertnachmittagen, Besuchen aktueller Ausstellungen in und um Stuttgart sowie Fahrten zu Partnerclubtreffen wird von den Lyceinnen gerne angenommen und gepflegt. Internationale Kongresse, Kulturtreffen und Begegnungen der deutschen Clubs sind beliebte Ereignisse, die Freundschaften festigen und eine herzliche Verbundenheit entwickeln.
Ansprechpartnerinnen
Annegret Seime-Meinhard – Präsidentin
Christiane Blickle – Vizepräsidentin
Kontakt
Mail: info@lyceumclub-stuttgart.de
Internet: www.lyceumclub-stuttgart.de
Stuttgarter Club Programm im Überblick
Neujahrsempfang in der „Alten Kanzlei“
Der Club lädt die Lyceinnen wie jedes Jahr zu einem Glas Sekt oder Glas Saft ein. Gemeinsam wollen wir auf das neue Jahr anstoßen und darauf hoffen, dass wir gesund und in alter Frische die Vorträge, Führungen und den Ausflug genießen können.
Eine kleine Speisekarte für das gemeinsame Mittagessen liegt aus.
Anmeldung bitte bis zum 02.01.2025.
Anette Ochsenwadel: Mythos Venedig
Mythos Venedig – Ein Kunst- und Literaturporträt der Lagunenstadt.
Als eine „Stadt beladen von Literatur“ bezeichnet Guido Piovene die Lagunenstadt, die so häufig wie kaum eine andere Stadt in der Literatur und in der Kunst beschrieben wurde.
Der Vortrag wird Ihnen nicht nur die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt vorstellen, sondern Sie auch anhand einiger literarischer Texte und verschiedenster Kunstwerke den „Mythos Venedig“ erleben lassen.
Anette Ochsenwadel ist Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Staatsgalerie Stuttgart - Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig
Führung in der Staatsgalerie mit der Kunsthistorikerin Frau Will.
„Anlässlich seines 500. Todesjahres widmet die Staatsgalerie Stuttgart zum ersten Mal in Deutschland Vittore Carpaccio eine Ausstellung. Ziel ist es, dem Publikum die Bedeutung des Meisters für die venezianische Frührenaissance anschaulich zu machen und seine Rolle in der Malerei um 1500 neu zu bewerten: Auf subtile Weise verschränken seine Bildchroniken Realität und Fiktion, historische Ereignisse und zeitgenössischen Alltag. Sie aktualisieren den Mythos der glanzvollen Seerepublik, der ‘Serenissima Republica‘, für eine Gesellschaft im Wandel. Die Gemälde des Künstlers werden jenen seiner Zeitgenossen, insbesondere Bellini, gegenübergestellt.“
Treffpunkt in der Staatsgalerie bei Frau Will um 10.45 Uhr.
Eintritt: 15.00 €
Führung und Kopfhörer: 7.00 €
Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen (Eine Warteliste wird angelegt.)
Anschließend: Mittagessen à la carte in der „Alten Kanzlei“.
Bitte bei der Anmeldung angeben, wer am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen will.
Anmeldungen bitte bis zum 31.01.25 an Traudl Hoops.
Irme Schaber: Gerda Taro – Die Kamera zieht in den Krieg
Präsentation zu Leben und Werk.
Im Spanischen Bürgerkrieg schuf die Stuttgarter Fotografin Gerda Taro zusammen mit Robert Capa und „Chim“ David Seymour die moderne Kriegsfotografie, wie wir sie heute kennen. Gerda Taro kam 1910 in Stuttgart als Gerta Pohorylle zur Welt. Nach einer Flugblattaktion gegen Hitler und nach ihrer Verhaftung in Leipzig floh die Jüdin 1933 nach Paris, wo sie den ungarischen Emigranten Robert Capa traf und zu fotografieren begann. Sie begleitete im Spanischen Bürgerkrieg Milizen und die Internationalen Brigaden mit der Kamera und lernte Ernest Hemingway, Pablo Neruda und André Malraux kennen.
Irme Schaber studierte Kultur-und Kunstgeschichte in Marburg.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Mitgliederversammlung
Die Einladung zur Mitgliederversammlung wird fristgerecht zugesandt.
Nach der Versammlung lädt der Club zu Kartoffelsalat und Würstchen ein.
Deswegen wird um Anmeldung gebeten bis zum 30.02.2025 bei Traudl Hoops.
Ulla Groha: Alberto Giacometti
„Figuren aus dem Staub des Raumes“ (Sartre).
Giacometti wurde berühmt durch seine fragil anmutenden, spindeldürren Frauengestalten. Doch das ist nur eine Seite des Künstlers. Denn Giacometti hat ein facettenreiches Oeuvre hinterlassen, das gerade in seinen surreal anmutenden Frühwerken zentrale menschliche Aspekte beleuchtet.
Giacometti will in seinen Figuren die „Totalität des Lebens“ ausdrücken: Kampf, Schmerz, Trauer, Tod. Er will Sinnbilder schaffen für die gesehene und erlebte Wirklichkeit und verfolgt das Ziel zum wahren Wesen der plastischen Form und damit des menschlichen Lebens vorzudringen. Aus der Distanz und Frontalität seiner Figuren entwickelte er dann schließlich seine wichtigsten Stilmittel: überlängte, dünne Figuren mit winzigen Köpfen.
Ulla Groha ist Kunsthistorikerin und Museumspädagogin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Jutta Menzel: „In mir habt ihr einen, auf den könnt ihr nicht bauen“
Bertolt Brecht und die Frauen.
Sein Name ist eine Marke, die Person unverwechselbar. Laut M. Reich-Ranicki ist er der größte Dramatiker des 20. Jh. und ein großer lyrischer Dichter, der die Frauen liebt und für jede seiner Geliebten, Ehefrauen, Mitarbeiterinnen eine eigene Sprache findet! Ohne die Mit- und Zuarbeit des ihn umgebenden Menschenkreises ist die Arbeit von B. Brecht nicht denkbar. Ergänzt durch Songs und Rezitationen werfen wir einen liebevoll-bissigen Blick auf das Dichtergenie und seine bemerkenswerte weibliche Künstler-Entourage.
Mit Jutta Menzel, Schauspielerin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Dr. Alexandra Birkert: Wilhelmine Hauff, die "Königin der Phantasie“
Wilhelmine Hauff ist die Mutter des Märchendichters Wilhelm Hauff.
Es gibt Frauen, deren Lebensweg auch heute noch beispiellos ist. Eine dieser Frauen ist die Stuttgarterin Wilhelmine Hauff, geb. Elsässer (1773-1845), die Mutter des Dichters Wilhelm Hauff. Mit 25 Jahren heiratete sie den jungen Stuttgarter Juristen August Friedrich Hauff, der wenige Monate später unter dem Vorwurf revolutionärer Umtriebe vorübergehend auf dem Hohenasperg gefangen gesetzt wurde. Hochgebildet und phantasiebegabt wie sie war, hatte Wilhelmine Hauff einen großen Einfluss auf die Entwicklung ihrer vier Kinder, insbesondere auf ihren Sohn Wilhelm, der früh Karriere machte – und viel zu früh starb, mit nicht einmal 25 Jahren.
Dr. Alexandra Birkert ist Germanistin und Historikerin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Cristina Otey: Zwischen Proben und Premieren, zwischen Klassik und Moderne
Der Alltag einer Sängerin im Staatsopernchor Stuttgart.
Der Traum vom Rampenlicht auf der Bühne ist bei Absolventinnen der Musikakademien naturgemäß groß, der Konkurrenzkampf dementsprechend auch. Insbesondere bei einem so renommierten Staatsopernchor wie dem Stuttgarter, der schon dreizehnmal in der 23jährigen Geschichte der Auszeichnung durch die Zeitschrift Opernwelt zum Opernchor des Jahres gekürt wurde.
Cristina Otey, seit 2005 Mitglied des Stuttgarter Staatsopernchors, erzählt uns von ihrem Alltag in diesem Chor, in dem den Mitglieder nicht nur stimmlich, sondern auch körperlich und darstellerisch viel abverlangt wird, wie Opernfreunden oft vor Augen geführt wird.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Susanne Roller: Die Mätressen am württembergischen Königshof
In den europäischen Herrscherhäusern hat es schon immer Skandale wegen außerehelichen Beziehungen gegeben und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Frühe Beispiele aus England zeigen, dass seit dem 15. Jhd. im englischen Königshaus Geliebte ausgehalten wurden (Bsp. Heinrich VIII.). Auch in Russland gab es in der Dynastie der Romanows zahlreiche Herrscher und auch Herrscherinnen, die sich Günstlinge/Geliebte hielten (Bsp. Zarin Katharina die Große).
Entscheidend für die Herausbildung des Mätressenwesens in Württemberg war das damalige Weltbild des französischen Hofes unter König Ludwig XIV. Mätressen unterstrichen den Prunk eines Herrscherhauses und wurden somit unverzichtbar, ein Statussymbol, welches den luxuriösen Lebensstil des Fürsten repräsentieren sollte. Fast alle württembergischen Herrscher im 18., 19. und 20. Jhd. hatten ihre Favoriten, weiblich oder männlich.
Der Vortrag soll die Zeitspanne zwischen König Friedrich I. bis König Wilhelm II. umfassen.
Susanne Roller ist Historikerin, Politologin und Germanistin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
16. Triennale Kleinplastik in Fellbach - Führung
“Habitate. Über_Lebensräume“.
Wie und in welchen Räumen können wir angesichts eines sich tiefgreifend verändernden Planeten zusammenleben? Wie gelingt eine artenübergreifende Gemeinschaft? Die 16. Triennale Kleinplastik Fellbach wird mit skulpturalen Objekten von rund 70 zeitgenössischen Künstler:innen das Thema „Habitate“ ins Zentrum stellen. Denn hier kulminieren alle prägenden Themen unserer Zeit: Klimawandel, Pandemien, Kriege, Migration.
Dr.Claudia Emmert ist Kuratorin der 16. Triennale; sie konnte Ina Neddermeyer als Co-Kuratorin gewinnen.
Die Führung übernimmt freundlicherweise Frau Maja Heidenreich, Kulturamtsleiterin der Stadt Fellbach.
Führung: 14.00 – 15.00 Uhr
Treffpunkt: 13.45 Uhr „Alte Kelter“ in Fellbach, es sind genügend Parkplätze vorhanden.
Teilnehmerzahl: 25
Anschließend organisiert Rosemarie Kaiser noch einen Ort, an dem wir bei Kaffee und Kuchen den Nachmittag ausklingen lassen können.
Anmeldungen bitte bis zum 14.06.25 an Traudl Hoops.
Heidi Sand: Aufbruch zu neuen Zielen – die Besteigung des Mount Everest
Heidi Sand lässt Sie Teil ihrer Expeditionen werden und entführt Sie in die faszinierende Welt des Höhenbergsteigens. Sie zeigt auf, wie wichtig Ziele sind und wie man diese auch unter Extrembedingungen mit einem gut funktionierenden Team erreichen kann.
Spannende Erfahrungsberichte, beeindruckende Bilder und Filmaufnahmen beschreiben die Schönheit und die Risiken auf dem Weg zum Dach der Welt. Neben schönen Momenten beschreibt sie auch die Rückschläge und die gefährliche Seite des Bergsteigens. Am Ende bleibt die Faszination des Bergsteigens und die Kraft der Natur als Quelle, hohe Ziele anzustreben und zu erreichen.
Heidi Sand ist im Hauptberuf Bildhauerin, im Nebenberuf begeisterte Bergsteigerin.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm
Dr. Ricarda Daberkow: Ein Blick nach China!
Kenntnisse über Ostasien und das Riesenreich China sind hierzulande aufgrund einer eurozentristisch orientierten Wissensvermittlung gering. Dieses Wenig-Wissen fördert eine zunehmend konfrontative Einstellung Vieler zum „Land der Mitte“ und wird zusätzlich gespeist von der restriktiven Politik eines Xi Jinping. Mit dem heutigen Vortrag möchten wir eine Brücke zur Verständigung schlagen und werfen einen Blick hinter den chinesischen Vorhang. Auf anregende Weise eröffnet er uns Einblicke in jahrhundertalte Traditionen und kulturelle Werte Chinas, die das chinesische Denken speisen und bis heute den Kulturraum China und die moderne Volksrepublik prägen.
Dr. Ricarda Daberkow hat Sinologie, Völkerkunde und Kunstgeschichte studiert und ist u.a. als freie Mitarbeiterin am Staatlichen Museum für Völkerkunde in Stuttgart tätig.
15.00 Uhr: Kaffeestunde
16.00 Uhr: Programm